Streit um Wisentherde im Eleonorenwald
1010 Hektar umfasst das Areal im Eleonorenwald, welches seit Frühjahr 2006 den anfangs noch vier Wisenten (darunter 1 Bulle und 3 Kühe) aus dem Wisentgehege Springe bei Hannover (mittlerweile hat sich die Herde auf 8 Tiere vermehrt) als Heimat dient. Damit ist es flächenmäßig das größte seiner Art in ganz Deutschland.
War das Naturschutzprojekt zur Wiederansiedlung der zu den größten Landsäugern Europas zählenden Tiere anfangs noch hochumjubelt, kommt nun die Frage um die Gefährlichkeit der Tiere auf. Einem Bericht der Nord-West Zeitung vom heutigen Mittwoch zur Folge sollen die Tiere aus diesem Grund den Eleonorenwald wieder verlassen. So ist es das Anliegen der Gemeinde Vrees sowie des Landkreises Emsland das Gatter im Eleonorenwald, in welchem die Tiere zur Zeit noch gehalten werden, für die Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Der Bewirtschafter des Eleonorenwaldes, die Arenberg-Meppen GmbH, aber auch das niedersächsische Umweltministerium halten ein solches Vorhaben nach NWZ Informationen jedoch für zu gefährlich. Ein wohl gut nachzuvollziehender Gedanke bei Betrachtung der Tiere. Erreichen diese doch ausgewachsen eine Körpergröße von bis zu 2m und eine Körpermasse von ca. einer Tonne.
Da sich die Arenberg-Meppen GmbH allerdings nach NWZ Informationen nicht gegen eine behördlich verfügte Öffnung des Gatters widersetzen kann, erfolgt nun wohl die Kündigung des Vertrages zwischen der Arenberg-Meppen GmbH und dem niedersächsischen Umweltministerium zur Auswilderung der Wisente.
Klar ist jedoch noch nicht, ob dies nun wirklich schon endgültig das Ende des Naturschutzprojektes bedeutet und die Wisentskulptur mit Sitzecke an der Feldstrasse schon bald an vergangene Tage erinnert.
23. Okt. 2008 – Nachtrag:
Ab heute ist es amtlich: Die Arenberg-Meppen GmbH teilte heute nach NDR1 Informationen mit, dass der Niedersächsische Landesbetrieb für Naturschutz nun auf der Suche nach einer neuen Heimat für die 8 Wisente im Eleonorenwald ist. Das bedeutet das Ende des Projektes!
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Ein Kommentar
unrelevant
ich bin sehr traurig drüber, dass die Menschheit hier mal wieder mit bestem Beispiel vorangeht um zu Beweisen, dass es wichtiger ist durch den Eleonorenwald spazieren gehen zukönnen als einer seltenen Tierart einen wichtigen Lebensraum zum Bestehen seiner Art zuüberlassen